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BIST DU NOCH DA? – Eine Recherche von HUNGER&SEIDE

MIT Judith Al Bakri. Monica Gomis. Angelika Krautzberger. Thomas Meadowcroft. Jochen Strodthoff. Ein Münchner Isotopenspezialist. Internationale Skype-Kontakte.

KONZEPT. UMSETZUNG Judith Al Bakri. Jochen Strodthoff.
TEXTPAKET Judith Al Bakri.
RAUM. LICHTDESIGN Michael Bischoff.
KOSTÜM Michael Wagner.
MUSIK Thomas Meadowcroft.
CHOREOGRAPHIE Monica Gomis.
DRAMATURGIEMITARBEIT Stefanie Fleckenstein.
REGIEMITARBEIT David Heiligers.
PRESSE. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Claudia Illi.
DRAMATURGISCHE BERATUNG Uwe Gössel.
GRAFIK Simone Hüetlin.
BÜHNENTECHNIK Daniel Faulwasser.
TONTECHNIK Paolo Mariangeli.
PRODUKTION HUNGER&SEIDE.
KOPRODUKTION Alte Liebe, Bremen, Theater im Pumpenhaus MÜnster, Tafelhalle Nürnberg.

Gefördert durch das Kulturreferat der LH München, den Fonds Darstellende Künste e.V. und München852

Koproduktion mit Alte Liebe Bremen

Premiere 9. Januar 2010, Schwere Reiter  

Gastspiele:
11./13./14. Mai 2011, Schwankhalle Bremen

 
 

 

»Bin ich das noch? Wenn ich mich selbst nicht kenne? Bin das ich? Wer bin ich? Wodurch bin ich - bin ich ich? Bin ich das, was in den fremden Augen aufleuchtet? Was ihr Spiegel mir zeigt? Vielleicht bin ich das. Ich erkenne mich nicht wieder. Reicht das? Gibt es mich noch, wenn mich niemand erkennt?«

Menschen tauchen ab und unter. Gehen Zigaretten holen, sind kurz mal weg. Einige suchen den Tod und finden ihn nicht, andere wollen woanders wieder bei Null anfangen. Wir leben in einer Zeit, in der alle unterwegs sind. An welchem Punkt der Reise befinden wir uns selbst? Untertauchen, verschwinden, sich verlieren. Bist du noch da? Bist du in einer überwachten Welt noch aufzuspüren? Kann man dich zuordnen? Kann man deine Identität überprüfen? Hast du einen guten Grund zu verschwinden? Oder hat jemand anderes einen guten Grund, dich verschwinden zu lassen? Vermisst du jemanden? Wer ist verschwunden aus deinem Leben?

HUNGER&SEIDE sucht nach Verlorenem, zieht an Biografien und zerrt an Sehnsüchten, deckt Gründe auf. Mittels Skype schaffen die Performer ein Fenster zur Welt. Wenn die größtmögliche Präsenz heute eine weltweite Präsenz ist, was ist dann das größtmögliche Verschwinden? Ein globales Verschwinden? Eine Defragmentierung der eigenen Identität? Der Abend hantiert mit einem flexiblen Identitätsbegriff. Alles ändert sich immer und überall, auch die eigenen Person. So ist man selber auf der Suche nach sich selbst, während an anderen Orten Menschen verschleppt werden und wieder woanders ins Exil gezwungen werden.